„Ein Grund des Nachwuchsmangels scheint, dass die Mehrheit mit der Arbeit im Labor nur ein stereotypes Berufsbild assoziiert. Es ist das Bild, das sie bei fast jedem Arztbesuch sehen können und aus dem Fernsehen kennen. Außerdem denken viele Jugendliche, dass die Arbeit im Labor nur mit sehr guten Noten erreichbar ist“ 1„Fachkräftemangel im Labor | Management-Krankenhaus“, o. D. https://www.management-krankenhaus.de/news/fachkraeftemangel-im-labor.
Meine Gästin
„Ansturm auf PCR-Tests: Labore kommen nicht mehr hinterher“ – Welt am 13.01.20222WELT. „Ansturm auf PCR-Tests: Labore kommen nicht mehr hinterher – Video – WELT“. DIE WELT, 15. Mai 2022. https://www.welt.de/wissenschaft/video236223762/Ansturm-auf-PCR-Tests-Labore-kommen-nicht-mehr-hinterher.html.
Meine Gästin dieser Folge ist die liebe Selina. Selina arbeitet als Medizinisch-Technische-Assistentin im Labor eines Krankenhauses. MTLAs (oder nach der neuen Bezeichnung auch MT-Ls) untersuchen in medizinischen Versorgungszentren, Krankenhäusern und Kliniken sowie Forschungseinrichtungen verschiedene Körperflüssigkeiten auf pathologische Veränderungen. Dabei werden beispielsweise Blut, Urin, Punktate, Zellabstriche, Gewebeproben und viele weitere Untersuchungsmaterialien analysiert und befundet. Die Laborbefunde dienen den behandelnen Ärzten als wichtigtes Mittel zur Erstellung einer Erstdiagnose bei der Versorgung von Notfallpatienten sowie bei Verlaufskontrollen vielfältiger Erkrankungen und spielen eine Schlüsselrolle für die Festlegung von Therapiemaßnahmen.
Selina berichtet davon, dass die Arbeit als MTA aus vielen Gründen sehr belastend ist: Fachkräfte- und Nachwuchskräftemangel, kritische Personalsituation, mangelnde Wertschätzung. Für die Pflegekräfte und Ärzt:innen wurde in Corona-Zeiten geklatscht, die Labore kamen mit den Testauswertungen nicht hinterher. Als wäre es nicht schon frech genug, die Labore in dieser Ausnahmesituation entgegen der anderen medizinischen Kräfte zu beschimpfen statt zu beklatschen, nein: Es fragt auch hier keiner nach dem „Warum“. Dennoch eint sowohl die Pflegekräfte, Ärzt:innen und MTAs eins: So schnell wie die Not erkannt wird, ist sie auch wieder verdrängt. Der Dank der Politik war groß, passiert ist nach wie vor nichts.
Es ist so herrlich zu beobachten, wenn einem nichts mehr bleibt als Galgenhumor: Das Schiff ist lange untergegangen, die Politiker:innen mitsamt dem wenig engagierten Teil der Gesellschaft steht samt der fröhlich trällernden Kapelle am Steg, während Spahn zu Lindner säuselt: „Ich nehm‘ noch ’n Sekt vielleicht?!“. Es ist und bleibt peinlich.
„Nein, mein Limit ist erreicht.“ vs. „Ich kenne kein Limit“
Generation Babyboomer – „Leben, um zu arbeiten. – Ohne Fleiß kein‘ Preis! Die Generation der leistungswilligen Workaholics.“
Generation Z – „Arbeiten um zu leben!“
Wenn Generationen im Arbeitskontext aufeinandertreffen, ist Konflikt vorprogrammiert. Die Sichtweise auf das Arbeiten unterscheidet sich doch drastisch. Statt sich gegenseitig zu bekämpfen, müssten jedoch Möglichkeiten geschaffen werden, einen Austausch zu realisieren, der auf Augenhöhe stattfinden kann. Die Generationen können voneinander lernen und sollten es, wir müssen es. Wir müssen schließlich noch einige Jahre zusammen auf diesem Planeten auskommen. Das jedoch erfordert ein aufeinander zu gehen, ein Zuhören und ein Verstehen-wollen. Es müssen jetzt Maßnahmen initiiert werden, um den Austausch zwischen Jung & Alt zu verpflichten. Sonst sehen wir schwarz für die Zukunft.
Welche Interessen hat jeder einzelne? Wie kann man das vereinen? Was kann man voneinander lernen, wir kommen nicht ums kommunizieren drum herum, wenn wir Fortschritt schaffen wollen.
Erste-Hilfe ausbauen
Du willst Kursleiter werden und erste Hilfe-Kurse machen? Ich hab‘ mich informiert: Such dir deinen zuständigen Landkreis bzw. Kreisverband und informiere dich z. B. beim Deutschen Roten Kreuz, ASB oder den Johannitern […]
Der FAST-Test bei Schlaganfallverdacht
3NDR. „Schlaganfall: Symptome schnell erkennen mit dem FAST-Test“. NDR.de – Ratgeber – Gesundheit, 19. September 2022. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Schlaganfall-Symptome-schnell-erkennen-mit-dem-FAST-Test,schlaganfall282.html.
Unsere Weisheiten der Woche
- Nimm dir nicht alles so zu Herzen!
- „Wenn man sich länger als 15 Sekunden über jemanden ärgert, sind es die eigenen unerledigten Geschäfte“ – Elisabeth Kübler-Ross
- Wer wütend ist, hat Schmerzen.
- Wenn jemand dich verachtet, sehr schlecht behandelt oder dir Hass entgegenbringt, sagt es mehr über den Gegenüber als über dich.
So kann’s nicht sein, so soll’s nicht bleiben! So hat sich’s keiner gewünscht!
Was muss sich ändern?
- Nachwuchskräfte suchen: Der Job MTA muss stärker beworben werden. Nutzt die Chancen von Sozial Media
- Notaufnahmen entlasten: Die „Daumenregel“ dafür, wer in die Notaufnahme gehört: Wer noch pöbeln kann, gehört nicht in die Notaufnahme. So schlimm kann’s nicht sein, wenn du noch die Power hast, rumzupöbeln und dich aufzuregen, kann es dir so schlecht nicht gehen!
- Mentoring-Programme zum Wissens- und Erfahrungsaustausch von Jung und Alt
- „Die Macht des besseren Arguments“ muss mehr Wert zugesprochen werden können. Hierfür müssen wir Maßnahmen entwickeln
- Erste-Hilfe ausbauen! Jeder Bürger ab dem 16. Lebensjahr hat alle zwei Jahre einen erste Hilfe-Kurs zu absolvieren. Ausbilderscheine für Erste-Hilfe-Kursleiter sind kostenlos anzubieten.
„HART ABER VAZI – Der Podcast“ hören auf
Hören auf PocketCast (Podcast App für iOS)
Hören auf Podcast Addict (Podcast App für Andoid)
Quellen
Bilder vom Cover
- Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. „Verstehen und vermeiden – Der FAST-Test“, o. D. https://www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/schlaganfall-erkennen/fast-test.