Was ist Cybergrooming?
„Cybergrooming bezeichnet die Anbahnung sexueller Kontakte mit Minderjährigen im Internet. Das englische Wort „Grooming“ bedeutet „Striegeln“ und steht metaphorisch für das subtile Annähern von Täter*innen an Kinder und Jugendliche. Cybergrooming ist gekennzeichnet von bestimmten Täter*innen-Strategien, die sich oft ähneln. Ihnen allen liegt zugrunde, dass die Unbedarftheit, die Vertrauensseligkeit und das mangelnde Risikobewusstsein von Kindern und Jugendlichen ausgenutzt wird. Oft versuchen die Täter*innen ein Vertrauens- oder Abhängigkeitsverhältnis herzustellen, um ihre Opfer manipulieren und kontrollieren zu können.“ (Cybergrooming – Hilfe bei sexueller Belästigung von Kindern. (2022, 13. Oktober). klicksafe.de. https://www.klicksafe.de/cybergrooming)
Emotionaler Missbrauch
„Ein emotionaler Missbrauch ist eine sehr häufige aber dennoch durchaus weniger bekannte Form eines Missbrauchs. Andere Bezeichnungen sind psychische Gewaltoder emotionale Misshandlung. Sofern der emotionale Missbrauch bei Kindern oder Jugendlichen vorkommt liegt eine besondere Form der (strafbaren) Kindesmisshandlung vor. Im Unterschied zu den bekannteren Missbrauchsformen, dem sexuellen oder dem körperlich Missbrauch, findet ein emotionaler Missbrauch „nur“ auf der rein persönlichen, zwischenmenschlichen Gefühlsebene statt. Aus diesem Grund ist der emotionale Missbrauch wesentlich schwerer zu erfassen und zu finden.
Bei einem emotionalen Missbrauch benutzt der Täter sein Opfer gegen dessen Willen über eine psychische Ebene. Mögliche Formen des emotionalen Missbrauchs sind zum Beispiel:
– Einschüchterung durch Aggression
– Mobbing
– Entzug von Aufmerksamkeit und/oder Liebe
– psychische Manipulation
– Verhöre mit Androhung von empfindlichen Konsequenzen („…ansonsten verlasse ich Dich…“)
– Benutzung des anderen als „Ablassventil“
– Strafandrohungen
– bewußtes Belügen
– Verweigerung der Kommunikation
– emotionale Erpressung
Der emotionale Missbrauch ist sehr weit verbreitet. Er ist häufig zu finden im Verhältnis von Eltern zu Kindern, am Arbeitsplatz, in Beziehungen, innerhalb der Familie oder auch im Freundeskreis. Einige Täter entwickeln dabei ihre Verhaltensweisen derart intelligent weiter, daß sie am Ende ganz genau wissen, wie sie ihr Umfeld manipulieren können bzw. die missbrauchende Art zum festen Charakterbestandteil geworden ist. Eines des bekanntesten Beispiele ist ein Täter, der immer wenn er seinem Willen durchsetzen will und auf Widerstand stößt einfach anfängt zu brüllen bis das Gegenüber (das Opfer) nachgibt. Auf der anderen Seite rutschen Opfer dabei oftmals in passive Rollen und verlieren die Fähigkeit sich gegen den Täter zu wehren. So entstehen mitunter sehr schwierige Täter-Opfer-Beziehungen.
Emotionaler Missbrauch ist im Übrigen in sehr schweren Formen strafbar. Er kann unter bestimmten Umständen den Tatbestand der Nötigung erfüllen oder bei Kindern und Jugendlicher eine Misshandlung von Schutzbefohlenen darstellen. Unter bestimmten Umständen stehen Opfern sogar Schadensersatzforderungen und/oder Schmerzensgeld zu.
Ein emotionaler Missbrauch kann für ein Opfer schwerwiegende Folgen haben, die deutlich größer sein können, als zum Beispiel bei einer rein körperlichen Misshandlung. Bei Kindern und Jugendlichen kann dieser zu schweren Entwicklungsstörungen führen. Auch ein psychisches Trauma kann die Folge eines emotionalen Missbrauchs sein.
Wer einem emotionalen Missbrauch ausgesetzt ist oder einen emotionalen Missbrauch zum Opfer gefallen ist sollte dringend sehr kompetente professionelle Unterstützung annehmen. Die gilt auch wenn allein der Verdacht besteht. Die moderne Psychologie bietet diesbezüglich heute sehr gute Therapie- und Interventionsansätze. In vielen Fällen sind zudem tiefenpsychologische oder psychoanalytische Ansätze zu empfehlen.“ (Quelle: Emotionaler Missbrauch München – psychische Gewalt und Misshandlung. (2016, 17. August). Willkommen. https://www.psychotherapie-golling.de/glossar/emotionaler-missbrauch-muenchen/)
Die „JWD-Kampagne“
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