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#19 Wie lange noch bis zum Aufwachen? Verwaltung im Tiefschlaf

Auf dem Cover zu sehen ist ein Foto von mir und Martin.

„Is‘ ja nochmal jut jejangen..“

Mein Gast

In dieser Folge mit Martin sprechen wir über die Verwaltung. Gemeinsam haben wir drei Jahre „Öffentliche Verwaltung Brandenburg“ studiert und absolviert. Er hat beim Landkreis studiert, ich für das Land Brandenburg auf Ministerialebene. Auch seine Träume und Illusionen sind geplatzt und auch er ist nicht bereit, sich damit zufrieden zu geben, aber hört selbst.

Als alte Studienkollegen eint uns eins – unser Herz schlägt für die Verwaltung, aber wir beide sind uns einig: Offene Türen rennt man nicht ein mit engagierten Ideen, jetzt muss der Rammbock her. Wir frisch absolvierten und jungen Fachkräfte sind es, auf deren Schultern in spätestens zehn Jahren die verschlafene Verwaltung“Revolution“ ausgetragen wird. Wir wollen nicht zu denen gehören, die dann schadenfroh, wenngleich betroffen sagen: „Tja, wir haben es euch ja damals gesagt!“. Wir wollen nicht in zehn Jahren sagen, dass wir Recht hatten, wir wollen dazu beitragen, dass sich jetzt was ändert!

Martins Vorsätze für 2023

  • Weiterhin optimistisch bleiben
  • offen sein, jeden Tag nehmen, wie er ist
  • „Ne Freundin wär‘ janz gut!“ – Meldet euch bei Martin: @maddin_1999

So kann’s nicht sein, so soll’s nicht bleiben! So hat sich’s keiner gewünscht!

Was muss sich ändern? 

  1. Eine zeitnahe Antragsbeartbeitung muss möglich gemacht werden! Wie? Durch Prozessoptimierung, die Ablauforganisation muss effektiver und effizienter gestalten werden! Wie? Der erste offensichtliche Schritt wäre, die digitalen Medien zu etablieren
  2. Vereinheitlichung der Antragsprozesse länderübergreifend – Für die Bürger:innen ist es unverständlich wieso für die selbe Sache unterschiedliche Verfahren gibt, nur weil sich die Bundesländer unterscheiden. Hier kann durch Vereinheitlichung der Prozesse Arbeit erspart werden.
  3. Zentrale Webseite: „Deutschland hilft“ (Minute 26 bis 32), Suchmaschine für die Verwaltung
  4. Nachwuchskräftefördung (Minute 34 bis 44)


Quellen – Unsere Empfehlungen 

Digitalisierung der Verwaltung und soziale Ungerechtigkeit in der Tech-Branche mit Artur

 

„Barrierefreiheit des Gesetzes“ mit Jakob

 

 

Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung: Mit kleinen Gewohnheiten jedes Ziel erreichen – Mit Micro Habits zum Erfolg – James Clear 

Klappentext 

Das Geheimnis des Erfolgs: »Die 1%-Methode«. Sie liefert das nötige Handwerkszeug, mit dem Sie jedes Ziel erreichen. James Clear, erfolgreicher Coach und einer der führenden Experten für Gewohnheitsbildung, zeigt praktische Strategien, mit denen Sie jeden Tag etwas besser werden bei dem, was Sie sich vornehmen. Seine Methode greift auf Erkenntnisse aus Biologie, Psychologie und Neurowissenschaften zurück und funktioniert in allen Lebensbereichen. Ganz egal, was Sie erreichen möchten – ob sportliche Höchstleistungen, berufliche Meilensteine oder persönliche Ziele wie mit dem Rauchen aufzuhören –, mit diesem Buch schaffen Sie es ganz sicher.

 

Wieso verlinke ich dieses Buch? Ich habe jetzt schon die Stimmen in den Ohren: „Frau Zimmermann, das was Sie da vorschlagen, das sind Topfen auf dem heißen Stein. Das wird nichts bringen.“. Irgendwo müssen wir anfangen und das besser gestern als heute. Und unsere Sicht auf die Dinge: Wenn diejenigen nun die Prozessoptimierung leiten werden und umsetzen sollen, die die jetzige Verwaltungswulzt mit aufgebaut haben und diese Strukturen etabliert haben und nun versuchen diese zu halten, sehen wir schwarz. Dann können Sie es auch lassen. 

Ohne Frage: Expertisen der alten Hasen nutzen, miteinander Veränderung schaffen statt Veränderung anzuordnen – das ist vielversprechender. Die alten Hasen nicht in die Veränderungsprozesse zu integrieren, sondern sie vor vollendete Tatsachen zu setzen und zu hoffen, dass zwei Tage externer Lehrgang fruchten, halte ich für den falschen Weg. Ich halte es für unverschämt. Das Problem liegt nicht in der Belegschaft, „die nicht will“. Meine Auffassung und Erfahrung sagt mir: Wenn die Belegschaft „nicht will“ und sich gegen Veränderung wehrt, dann wurde im Aufbau und der Durchführung der Veränderungsprozesse und der Auswahl der Maßnahmen versagt. Der Fisch stinkt vom Kopfe her.

Zu meinen Schulzeiten und auch in der Uni war es üblich, dass diejenigen, die es am schnellsten verstanden haben, den Schulkameraden und Kommilitonen hilft. Das kann nicht funktionieren, wenn

a) keiner verstanden hat, wie es geht. Dann sind nicht die Schüler dumm, sondern der Lehrer inkompetent.

b) Fressen-oder-gefressen-werden-Mentalität.. Verwaltung ist geprägt von Lästereien, jeder-gegen-jeden und Hetzereien, DAS ist kein Problem des Individuums sondern ein strukturelles Problem und da wird auch ein Teamtag im Jahr keine bessere Stimmung etablieren.  


 


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